Futureskating Grenchen


Beharrlichkeit
Juni 19, 2009, 5:06 pm
Filed under: Kolumnen, Geschichten und freie Beiträge

Das einzige was mir spontan dazu einfällt ist das folgende:

 „Steter Tropfen höhlt den Stein“

Die sprichwörtliche Redensart mit der Bedeutung „durch ständige Wiederholung einer Bitte, einer Forderung o.ä. erreicht man schließlich bei jemandem sein Ziel“ geht auf den griechischen Epiker Choirilos von Samos (2. Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr.) zurück. In seinem fragmentarischen Gedicht über die Perserkriege heißt es: „Der Tropfen höhlt den Stein durch Beharrlichkeit.“

Beste Grüsse

Marcus Casutt 

Jugendförderung Kanton Solothurn



Flügel am Boden
Juni 18, 2009, 3:48 pm
Filed under: Kolumnen, Geschichten und freie Beiträge

Dieser aller erste, allerdings sehr acciociative Beitrag zum Thema stammt von Markus Sulzberger, Fotograf  und Webdesigner aus Winterthur. Die örtliche Distanz zu Grenchen macht es wohl aus, dass der direkte Bezug zum Thema fehlt. Hier ein Beitrag, der zwischen den Zeilen schwingt und philosophisch zum Kernthema vordringt.

 Nichtsdestotrotz freuen wir uns, dass überhaupt jemand schon geantwortet hat.

la vida no vale nada SUFI not ZEN
von Markus Sulzberger

Danke, Jim Jarmusch, für diesen Film.
'Es gibt Szenen, bei denen man nicht weiss, ob man sie geträumt hat
oder ob man sie in einem Film gesehen hat.' Film als Traum - das ist
ein Stichwort, das uns direkt zu Andrej Tarkowski führt... und auch
die Szene, die von der weisshaarigen Dame (selbst eine Figur aus
einem anderen Film) darauf geschildert wird, ist aus 'Stalker'. Auf
Youtube könnte man 'Limit of Control' 'Videoantwort auf Stalker'
nennen, bei Hesse wäre es eine weitere Glasperle im Spiel.
Meisterhaft verwebt Jarmusch, philosophische, wissenschaftliche,
politische, esoterische und religiöse Themen, indem er in jeder Szene
einen Container aufmacht und querverbindet, wie den zu 'Stalker
(1979)', anlässlich seines 30. Erscheinungsjahres.
Während man den Film anschaut, sollte die Assoziationsmaschinerie auf
Hochtouren laufen... bitte nicht sich zurücklehnen und den Film wie
ein Musikviedeo vor sich abspielen lassen ohne zuviel dabei zu denken.
Es ist z.b. wichtig, was der Protagonist mit der Gitarrensaite macht
und vorallem woher sie stammt. Man sollte z.B. auch bemerken, dass
eine in durchsichtiges Plastik gehüllte, nackte Frau, nicht hinter
einer Ecke verschwindet, sondern ausgeblendet wird. Der Film lebt von
lauter solchen kleinen Details, die auf die Hauptaussage hinarbeiten,
die gewaltiger nicht sein könnte, wenigstens nicht für einen
Freigeist wie Jarmusch und wer weiss, auch noch den einen oder
anderen Menschen mehr, der von sich sagen kann: 'ich lebe unter
niemandem.'

Der Protagonist begibt sich nach Spanien, wo die Inquisition erfunden
wurde. 1492 vertrieb Isabella von Spanien alle nicht taufwilligen
Juden des Landes und 10 Jahre später alle Mauren. Eine
prosperierende Kultur wurde in Spanien ausgelöscht und unter eine
Kontrollinstanz gezwängt. Interessanterweise ist Amerika 1492
'entdeckt' worden, der Beginn zur Unterjochung des Kontinents und der
Imperialmacht Spanien.
Der Protagonist, wie in Ghost Dog ein Schwarzer (er spielte den
Eisverkäufer in Ghost Dog und sah zu wie er starb...), überwindet
nach einigen Stationen, an welchen er Hostien gleich Zettelchen mit
Codes (leider konnte ich die beim ersten Mal nicht genau einsehen,
liefern aber sicher weitere Informationen im Puzzle, ich meine
THX1138 auf einem gelesen zu haben...) isst und mit Espresso spühlt,
die Grenze auf wunderbare Weise zur aktuellen Kontrollinstanz in
Spanien und beseitigt sie (notabene mit einer Methode der Sufis ...
die durch eine Japanerin noch erweitert wird...). Wichtig ist dabei
allerdings, dass es sich (wie übrigens im Stalker ebenfalls) auch um
einen inneren Prozess des geistigen Wachstums handelt. Die
Kontrollinstanz, den kleinen Inquisitor in sich, wird im schwarzen
selbst überwunden, so dass er, nach vollbrachter Tat ein
Trainerjacket mit aufgesticktem afrikanischem Kontinent, gegen den
seidenen Anzug tauschen kann.
Die Antwort auf den Titel wird am Schluss geliefert: 'no limit no
control'.
Dem aufmerksamen Cineast ist nicht entgangen, dass ein afrikanisch
stämmiger Amerikaner die amerikanische Kontrollinstanz in Spanien
beseitigt, das wiedrum Amerika einst unter seine Herrschaft gezwungen
hatte...
Leider kann ich nach dem ersten Mal schauen nur Stichwortweise Themen
und deren Verknüpfungen wiedergeben. Es ist auch schwierig all das zu
beschreiben was Jarmusch elegant andeutet, das ist und bleibt der
grosse Vorteil des Mediums Film. Jarmusch lenkt mit sicherer Hand
durch die Thematik und ich werde den Film wieder und wieder schauen,
so wie Lars von Trier 'Der Spiegel' von Tarkowski nach eigenen
Angaben rund 30 mal schaute... Ja - Film kann Kunst sein! Und in
diesem Fall IST Film Kunst. Eine zweistündige Meditation auf sehr
hohem Niveau die dem Betrachter alle Freiheit lässt. Jarmusch wertet
nicht, hat den kleinen Inquisitor in sich schon beseitigt, sondern
stellt Bild neben Bild wie die japanischen Poeten.

 

Hier sein Beitrag:



Never ending Stories
Juni 18, 2009, 10:46 am
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Liebe Mitmenschen

In den Geschicken der Stadt Grenchen ist die Geschichte des Skaterparks etwas ganz Besonderes. Von Anbeginn an zwang die jugendliche und ergo stürmische Ausrichtung auf das Ziel die Bewohner der Stadt generationsübergreiffend aufeinander zu zugehen, um einen gemeinsamen Nenner zu finden. Das Experiment ist nicht nur gelungen, es wird ständig weitergeführt. Andernfalls würden sich die verschiedenen Parteien in diesem Spiel vielleicht noch heute auf dem Marktplatz über die Füsse oder gar gegen den Karren fahren.

marktplatz

Fazit: In die Geschichte des Skaterparks ist die ganze Stadt Grenchen involviert. Jeder kann etwas dazu erzählen und seine Ansichten und Erlebnisse dazu zum Besten geben, denn niemand konnte in den letzten Jahren an den Skatern und Skaterinnen auf dem Marktplatz einfach so vorbei gehen. Und geben wir es zu, wer hat sich beim Zuschauen nicht insgeheim gewünscht, auch wieder einmal so leicht und frei abheben zu können?

Uns interessiert Ihre Meinung!

Darum sammelt der Verein Futureskating Grenchen Anekdoten, Kolumnen, Erlebnisse und Ansichten zum Thema, die er auf seiner Website veröffentlichen kann.

https://futureskatinggrenchen.wordpress.com/

Kritische Stimmen sind genauso willkommen wie vergnügliche Erlebnisse mit dieser Sportart  – vielleicht sogar aus der eigenen Kindheit. Getreu nach unserem Motto

„Der Freiheit sind keine Grenzen gesetzt – auch keine Gravitation“

schreiben Sie frei von der Leber, was Ihnen in den Sinn kommt. Minimalisten  können beispielsweise ein Haiku beitragen. Oder Sie waren als Zeitzeuge mit dem Fotoapparat unterwegs und möchten uns, Ihre Bilder zur Verfügung stellen.

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge, die Sie an folgende Email futureskatinggrenchen@hotmail.com senden können und danken Ihnen dafür herzlich. Futureskating Grenchen.

Freundliche Grüsse

Frank Piller



Contact: Enjoy me!
Juni 18, 2009, 9:43 am
Filed under: Enter me | Schlagwörter:

frank

 

Der Verein Futureskating Grenchen ist erst im Wachstum befindlich. Darum sind wir erfreut, über alle die mit uns Kontakt aufnehmen, um uns ihre Ideen, Vorschläge und Projekte zu unterbreiten. Der Verein fördert das Skaten als Sportart in allen seinen Belangen, er soll aber auch zu einem Gefäss werden, worin sich die Kreativität einer ganzen Jugendkultur ergiessen kann. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Genauso wie wir die Schwerkraft zu überwinden wissen, räumen wir alle Hindernisse aus dem Weg, die unseren freien Ausdruck behindern.

Wer mit uns mitdenken und miterleben will, kann

Frank Piller kontaktieren, Präsident des Vereins Futureskating Grenchen.

Natel 077 405 28 12

Frank 2

(Fotos: Isabel Mäder, Solothurner Tagblatt)



Einweihung Skaterpark
Juni 8, 2009, 8:53 am
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Ansprache des Grenchner  Stadtpräsidenten Boris Banga

Der Skaterpark Grenchen hat eine lange und bewegte Geschichte. Bereits in den 80er Jahren, als das „Rollbrett“ – wie man damals das Skateboard meist noch nannte – seinen ersten Boom erlebte, wünschten sich die Grenchner Jugendlichen einen Platz um ihr Hobby betreiben zu können.

Im Jahr 1992 war es soweit, die Behörden stimmten einem ersten Skaterpark zu. Der Verein Hyperspace nahm sich der Sache an und errichtete an diesem Standort neben der Bocciahalle diverse Einrichtungen zum Skaten. Dazu verwendeten sie was gerade aufzutreiben war, von der Eisenbahnpallette bis zum ausgedienten Auto. Dass diese Einrichtungen nicht alle Bürger erfreuten, kann man sich vorstellen.

Die behelfsmässigen Einrichtungen hatten auch nur eine beschränkte Lebensdauer und verfielen nach und nach. Entsprechend wurde die Anlage immer weniger benutzt und dafür zunehmend zum Ärgernis. Schliesslich wurden die Überreste 1999 entsorgt.

Entgegen der Annahme vieler war die Skaterbewegung aber nicht nur eine kurzfristige Modeerscheinung. Immer wieder verlangten Jugendliche nach einem Ort, wo sie ihrer Freizeitbeschäftigung nachgehen konnten. Einige eroberten mit ihren Sportgeräten ersatzweise den Marktplatz oder den Stadtpark, was auch nicht von allen mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Schliesslich wandten sie sich an den Gemeinderat Urs Wirth, welcher ihre Motion zur Schaffung eines Skaterparks im Dezember 2000 in den Gemeinderat brachte. Dieser nahm das Anliegen ernst und erklärte es im Februar 2001 als Postulat erheblich.

In der Folge ging es darum einen Standort für den Skaterpark zu finden. Dieser sollte möglichst nahe am Zentrum sein, jedoch wegen dem zu erwartenden Lärm auch nicht in der Nähe von Wohnbauten. Zudem musste er ausreichend gross, möglichst eben und am besten bereits mit einem guten Asphaltbelag versehen sein. Kurz, die berühmte Wollmilchsau.

Von verschiedenen geprüften Standorten wurde schliesslich jener beim Girardplatz als am geeignetsten beurteilt. Der Gemeinderat bewilligte auch einen entsprechenden Kredit. Bis im Sommer 2003 sollte die Anlage bereit sein.

Mit viel Elan wurde das Vorhaben in Angriff genommen. Die jugendlichen Skater gründeten eine Interessengemeinschaft und besichtigten zusammen mit der Baudirektion solche Anlagen in anderen Gemeinden.

Im März 2003 wurde das Baugesuch publiziert. Obwohl viele Anstösser an einer Informationsveranstaltung teilnahmen und Verständnis und Wohlwollen für dieses Anliegen der Jugendlichen zeigten, wurden sieben Einsprachen gegen das Vorhaben eingereicht. Diese befürchteten durch den Lärm der skatenden Jugendlichen gestört zu werden.

Da die Stadt als Gesuchstellerin nicht selbst über die Einsprachen befinden konnte, musste der Kanton entscheiden. Dieser gab schliesslich den Einsprechern Recht nicht wegen den Lärmimmissionen sondern weil das Projekt am Girardplatz nicht in der richtigen Bauzone liege.

Also ging die Suche nach einem geeigneten Standort von neuem los. Fündig wurde man an der Brühlstrasse, wo die Städtischen Werke einen Teil ihres Areals zur Verfügung stellten. Im Industriegebiet und gleich neben der Bahnlinie schien der richtige Standort gefunden, auch der Lärm sollte dort nicht zum Problem werden.

Also wurde das Projekt überarbeitet und der neuen Situation angepasst. Weil der neue Standort nicht mehr über einen vorhandenen Asphaltbelag verfügte, musste ein solcher zuerst erstellt werden, was die Kosten stark in die Höhe trieb. Geprägt durch den Spardruck der vergangenen Jahre wollte der Gemeinderat das Projekt so nicht ins Budget 2005 aufnehmen.

Der Wunsch nach einem Skaterpark war aber deswegen nicht vom Tisch. Nun nahmen sich die Jugendkommission und die Interessengemeinschaft Spielplätze der Sache an. Zusammen mit der Baudirektion wurde ein Projekt beim Lindenhaus ausgearbeitet, im Jahr 2008 lag dieses vor. Der Standort im geschützten Ensemble der Zentrumsschulhäuser warf aber erneut die Frage nach der Zonenkonformität des Projektes auf.

Eine weitere Gruppe von Skatern meldete sich und machte sich für eine Platzierung der Anlage in der Sportstättenzone stark. Um ein erneutes Scheitern des Projektes zu vermeiden, wurden beide Gruppen zusammen an einen Tisch gebracht. Unter der Leitung des Stadtpräsidenten wurden die verschiedenen Standpunkte bezüglich dem richtigen Standort diskutiert. Schliesslich entschied man beide Projekte miteinander zu vergleichen und den Standortentscheid den politischen Behörden zu überlassen.

Im Juni 2008 war es dann endlich soweit, der Gemeinderat entschied sich den Skaterpark bei der Bocciahalle zu realisieren und bewilligte einen Kredit von 98’000 Franken. Im Herbst des letzten Jahres wurden der neue Platzbelag und die Umzäunung erstellt. Die Lieferung der, zusammen mit den Jugendlichen ausgewählten, Geräte erfolgte im Dezember. Bei der Montage legten die Skater selbst Hand an und bewiesen damit ihr Engagement für die Anlage.

Schliesslich galt es noch den Betrieb zu organisieren. Zu diesem Zweck gründeten die Skater den Förderverein Futureskating Grenchen, welcher nun für den neuen Skaterpark Verantwortung trägt.

Sie sehen, meine Damen und Herren: Gut Ding will Weile haben! An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die sich in irgend einer Weise für den Skaterpark eingesetzt haben. Mein Dank gebührt namentlich der ISG, der Jugendkommission und natürlich den Jugendlichen. Last but not least geht mein Dank ganz besonders an das OK Grenchnerfest, die Raiffeisbank Wandflue und die ETA. Das OK Grenchnerfest hat sich sehr für das Projekt eingesetzt und dafür geworben. Sie haben es aber nicht nur bei gut gemeinten Worten bewenden lassen, sondern auch einen namhaften Betrag aus dem Erlös des Grenchner Festes gesprochen. In diesem Sinne herzlichen Dank dem OK mit Peter Gassler und Hanspeter Lanz an der Spitze, herzlichen Dank den knapp 30 Sponsoren.

Damit übergebe ich die Anlage offiziell der Grenchner Jugend. Viel Spass beim Skaten….



Über Überflieger: eine Ansprache vor Investoren und Politikern
Juni 6, 2009, 11:55 am
Filed under: Kolumnen, Geschichten und freie Beiträge

„Nid unumstritt si Skater und ihre Sportart: Autäglichs wie Trottoir, Rampine, Gländer funktioniere sie zu Sportgrät um. So chunt es, dass Fussgänger de Skater bös aluege. Und d’Huusmeister si ihre grösste Feinde. Wo ig s’erste Mau mit der Skaterszene i Kontakt bi cho, bini sofort fasziniert gsi, vo ihrem Zämehaut. I ha so Öppis entdeckt bi ihne wie es politisches Bewusstsi.

I däm Sinn, dass sich 13zäh, 14zäh bis 18zäh-Jährigi zämme tüe, Ungerschrifte sammle, zum Stadtpräsi gö, um sich für ihri Belange isetze. Das Phänomen cha me i dä letzte Jor überau i dr Schwizz, Östrich und Dütschland beobachte. Vüzählige Skaterparks si so entstande. Hie setzte sich Jugendlichi unverdrosse sid sicher 15 Jor für ihre Skaterpark i. Skater si sowit politisch, dass sie verstönt: Wenn me öppis wot erreiche, muess ig mi mit Glichgsinnte zämmeschliesse und Lüüt finde, die üs unterstütze. So wi Dir, verehrte Damen und Herren.

S’ Istiegsauter bim Skate liegt ungfähr zwüsche 12 und 14 Johr. Em meischte Skater hets bi dä 15 bis 18Jöhrige. Autersgränze isch bi däm Sport mit 25 erreicht. Wü Skate isch enorm knocheintensiv. Skate isch definitv nüd für Weicheier! E richtige Skater muss immer bereit si, aues z’gä und a Gränze von sine Möglichkeite s’go. Derbi sind sini objektivi Leischtige weniger wichtig, als Kreativtät i de Sprüng und d’Lideschaft bim Sport. Wer nämlich würklich wot skate, muess sich uf ene komplexi, schwierige und mit vü Ziitufwand zu erlernendi Anglegeheit ilo. Aber grad do drin bestoht d’Motivation: öppis Bsundrigs z’könne, was nid aune möglich isch. Faszination vom Skate isch s’Erlebe vo Freiheit.

Es steckt vü Freiheitsgedanke i dere Sportart: Me gheit us dr Hustür, stoht ufs Brett und erkundet Stadt für sich. E Skater gseht Stadt uf sini ganz anderi Art. Es isch dr kreativ Umgang mit der Architektur vom öffentliche Raum. Es isch Transformation von leblose Objekt zu eigene, phantastische Erläbniswäute. Skater breche mit Bewegigsmuster und damit au mit Lebensmuster. Es chunt zu Bewusstsi wie vü Ungerwerfig es brucht, wenn der Mönsch immer dä gliche Wäge und Bewegigsarte vom städtische Rum muess folge. Mit unglaublicher Usduur fiele si a dr Balance. Sie versuche blitzschnell Dimensione, Ecke und Kante z’erfasse. Fast schwerelos erreiche sie es dynamischs Glichgwicht. Das schient füre Zuschauer oft unglaublich, jo schier unmöglich. Dr Skater isch wendig und flexibel. Wür er sich verkrampfe, würd er stürze.

 So ne gleitende Mönsch ist uf ene spezielle Art und Wies entspannt. Das isch ä derart intensive Erfahrig, dass die Junge bis zur Erschöpfig die Bewegigsabläuf wiederhole. Immer wieder wird sgliche Gländer bespringe. Dr Isatz erfodert Präzision ufe Punkt genau. Das isch verglichbar mit em Erlerne vo asiatische Kampfsportarte oder Technike vo Jogis. Nachem Sprung, wenn s Gleite und dru Flug afot, chunt s’ Brett sim Bsitzer sichtbar einige Zentimeter, vo unge gäge ufe, entgege. Dir säget, das isch physiskalisch nid möglich. Doch! S’Brett und dr’Skater verschmeuze zure elektormagnetische Einheit. Dr Skater isch im Iklang mit sinere eigene rhytmische Lebenskraft.

 Dr. Flow nennt ma das i dr Fachsproch vo Extremsportler. Dr Skater cha bim Absprung nid plane, wo er lande wird. Wird er verschletzt oder glingt ihm sini Akrobatik? Aui sini Ängst muess er total los lo. S Ungwüsse chönne zuzulo und trotzdäm ganz bir Sach si. Die Überwindig löst e unglaubliche Freud us und dr Erfahrig vo Souveränität. Souveränit: Das isch e Öppis wo hützutags möglichscht vü Jugendliche söte chönne erläbe. Wü genau das: ä eigenständige und usgwogne Persönlichkeite usmacht. Die sich uf iri eigeverantwortliche Art und Wies wieder i Gseuschaft ibringe.

Liebe Awesendi mit Eure Entscheidig, dr Skaterpark z unterstütze, heit ir einige Jugendliche vü freudigi Moment ermöglicht. Ihr heit dermit au Eure Anerkennig usdrückt, vom Selbstbestimmigsrecht – us Eigenschaft – vo dr Jugend.

hawk



«Hoffe, dass auch meine Kinder noch hier skaten können» – Grenchen hat wieder einen Skaterpark
Juni 5, 2009, 8:40 pm
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(Sabine Waelti) – Nach zehn Jahren hat Grenchen wieder einen Skaterpark. Vor wenigen Tagen wurde er eröffnet – am gleichen Ort, wo bereits bis 1999 eine solche Anlage stand.

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«Die neue Anlage ist genial, ich bin sehr zufrieden», sagt der 17-jährige Frank Piller, Präsident des Fördervereins Futureskating Grenchen. Dieser Verein trägt die Verantwortung für den neuen Grenchner Skaterpark, welcher vor wenigen Wochen eröffnet wurde.

Der erste Skaterpark neben der Bocciahalle wurde 1999 geschlossen. Die Einrichtungen waren nach und nach verfallen und waren immer weniger genutzt worden.

Doch bereits ab dem Jahr 2000 engagierten sich verschiedene Personen für die Schaffung einer neuen Anlage. Sie brauchten einen langen Atem: Fast neun Jahre später konnte nun die Eröffnung des neuen Skaterparks gefeiert werden.

Es war die Suche nach einem geeigneten Standort, welche sich als schwierig erwiesen hatte. «Dieser sollte möglichst nahe am Zentrum sein, jedoch wegen dem zu erwartenden Lärm auch nicht in der Nähe von Wohnbauten. Zudem musste er ausreichend gross, möglichst eben und am besten bereits mit einem guten Asphaltbelag versehen sein», so Stadtpräsident Boris Banga bei seinem Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des neuen Parks.

Mehrere Standorte in und ausserhalb des Zentrums wurden in den letzten Jahren geprüft und sorgten für Diskussionen. Nun hat Grenchen wieder einen Skaterpark erhalten – neben der Bocciahalle, wo schon der erste Skaterpark stand.

Die Stadt Grenchen unterstützt den neuen Park mit einem Kredit von 98`000 Franken. Zudem haben sich mehrere Sponsoren am Projekt beteiligt.

Und da ist der Einsatz der beteiligten Jugendlichen. «Wir haben sehr viel gemacht», berichtet Frank Piller, «zum Beispiel haben wir Pläne für den Park erstellt und geeignete Geräte ausgesucht.» Erfreut zeigt sich auch sein Skater-Kollege Fabian Schaad: «Ich wünsche mir, dass dieser Platz noch so lange steht, dass auch meine Kinder noch hier skaten können», meint er mit einem Schmunzeln.

(www.grenchen.net)



Auf den Spuren der (alten) Skater
Juni 5, 2009, 8:29 pm
Filed under: Presse | Schlagwörter:
topelement
Von Parzival Meister
Bald schon wird in Grenchen ein Skaterpark stehen – und zwar genau dort, wo vor Jahren bereits eine Miniramp stand. Denn eine Skater-Szene gab es in Grenchen schon früher. Eine Spurensuche in der Vergangenheit:

«Nach einer umfangreichen Standortevaluation zeigte es sich, dass sich der Parkplatz südlich der Boccia-Halle für das Aufstellen einer Skateboardbahn am besten eignet.» Dass dieser Satz aus dem Protokoll des Grenchner Gemeinderates vom Juni 2008 stammt, wäre gut möglich. Denn damals entschied sich der Rat nach jahrelangem Ringen um einen geeigneten Standort für den Bau eines Skaterparks südlich der Bocciahalle. Die Pläne dafür stehen, und bis Ende November soll der Park errichtet sein (wir berichteten). Doch der oben zitierte Satz stammt nicht aus einem Gemeinderatsprotokoll von diesem Jahr, sondern aus einer Ratssitzung vom 24. März 1992.

Start beim Nordbahnhof

Dass Grenchen eine Skaterszene hat, ist nämlich nicht neu. Es gab sogar schon einmal einen Skaterpark – und zwar genau an der selben Stelle, wo er nun gebaut wird. Die Miniramp war damals die grosse Attraktion. Einer, der sich noch gut an diese Zeit erinnert, ist der heute 53-jährige Grenchner Bruno Cotting. Denn er und seine Kollegen haben die Miniramp gebaut: «Wir haben aus eigener Tasche rund 20000 Franken investiert. Und das waren nur die Materialkosten.» Ihren ersten Standort hatte die Miniramp nördlich des Nordbahnhofes, wo sie von 1990 bis 1991 stand, bis es zu Streitereien mit einem dort ansässigen Unternehmer kam.

Dann folgte der erste politische Vorstoss der Skater. Ende August 1991 wendeten sie sich mit der Bitte an die Stadt, einen Platz für ihre Anlage zur Verfügung zu stellen. Wie eingangs erwähnt, befand der Gemeinderat den Platz südlich der Bocciahalle als idealen Standort. Der Gebrauchsleihvertrag für die Nutzung dieses Platzes trägt das Datum vom 12. Mai 1992. Darin wurde aber nicht nur festgehalten, dass die Skater den Platz kostenlos nutzen können, sondern dass die nördliche Wand der dortigen Pumpstation als legale Sprayerwand benutzt werden kann.

Die «Space Invaders»Die Szene hatte also ein Zuhause gefunden. Und sie war auch organisiert. Die Fäden wurden im Hyperspace an der Bielstrasse gezogen, den Cotting und seine Kollegen 1985 als Spielclub eröffneten und 1990 zu einem Skater- und Sportladen umwandelten. 1991 ist Toni Roggo in das Geschäft eingestiegen, der den Laden noch heute führt – nun aber nicht mehr mit Skateboard-Artikeln, sondern als Velofachgeschäft. Er erinnert sich noch gut an die Skater: «Wir hatten sogar einen Club und ein Magazin.» «Space Invaders» nannten sich die Skater, und das erwähnte Magazin, in dem ihre Aktivitäten festgehalten wurden, trug den Namen «Over the Grey Days». Mit Aktivitäten sind zum Beispiel Skateboard-Kurse gemeint, welche von den «Space Invaders» organisiert wurden – auch im Rahmen des Ferienpasses. Zudem wurden hier die Resultate publiziert, welche die Skater an Contests belegten.

Skateboardkönig

Spricht man von der damaligen Grenchner Skaterszene und der Teilnahme an Wettkämpfen, so kommt man um einen Namen nicht herum: Toni Chiera war der Tony Hawk der hiesigen Skater. Der heute 33-Jährige bekommt noch immer glänzende Augen, wenn er von der Miniramp spricht: «Ich habe jede freie Minute da unten verbracht.» Skaten, so Chiera, sei halt kein Sport wie Fussball – heute kickt er bei Italgrenchen – sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, eine eigene Szene.

So richtig mit dem Skaten begonnen hat er, als der Skaterpark beim Nordbahnhof aufgestellt wurde. Damals hätten etliche Bieler dort trainiert, die das Handwerk schon besser im Griff hatten, erzählt Chiera: «Wir haben geschaut, was für Tricks sie zeigten und haben dann versucht, sie nachzumachen.»

Als die Miniramp und weitere Elemente zum Standort bei der Bocciahalle verlegt wurden, ist die Szene immer grösser geworden. Eine Gruppe von bis zu 20 Skatern seien sie gewesen, erzählt Chiera. Und wie erwähnt, war er der erfolgreichste unter ihnen. Seine Disziplin war die Miniramp, da er in Grenchen die optimale Trainingsgelegenheit dazu hatte. In der Disziplin «Street» – daran orientiert sich der Skaterpark, der nun gestellt wird – sei er nie wirklich erfolgreich gewesen. Auf der Miniramp aber landete Chiera regelmässig auf dem Podest, wenn meist auch nur auf dem zweiten Platz. «Ich hatte einen Konkurrenten, den ich nie besiegen konnte», blickt er auf seine Zeit als aktiver Skater zurück. Chiera findet es schade, dass im neuen Grenchner Skaterpark keine Miniramp gestellt wird und meint lachend: «Das Brett für mein Comeback hätte ich schon parat gehabt.»

Münster Monster Mastership

Seinen grössten Erfolg feierte er in Italien, wo Chiera Mitte der 90er Jahre an einem Contest in Verona einmal den zweiten und im Jahr darauf den ersten Platz belegte. Doch am liebsten erinnert sich der Grenchner an einen Anlass, an dem er als 21-Jähriger Rang 69 belegte. Dass die Platzierung nebensächlich war, wird schnell klar, wenn Chiera von seiner Teilnahme am «Münster Monster Mastership» erzählt. Der Contest galt als Weltmeisterschaft und lockte nicht nur die Weltelite nach Deutschland, sondern auch rund 10000 Zuschauer. «Es war für mich schon eine Ehre, überhaupt teilnehmen zu können», erzählt der 33-Jährige und kommt aus dem Schwärmen kaum heraus.

Doch die Grenchner reisten nicht nur an Wettkämpfe, sie hatten auch einen vor Ort. Organisator war Paul Heuberger, der Geschäftsleiter der Vertical Technik AG. Das ist also genau dieser Mann, der den neuen Grenchner Skaterpark aufstellen wird. Gefahren wurde damals aber nicht auf der bestehenden Miniramp, sondern auf einer mobilen, die Heuberger anlieferte. Toni Chiera kann sich noch gut daran erinnern: «Am eigentlichen Wettkampftag war so schlechtes Wetter, dass der Anlass aufs nächste Wochenende verschoben werden musste. Ich konnte also eine ganze Woche lang auf dieser neuen Rampe trainieren.» Chiera führt lachend an: «Diese sollte man aufstellen, dann würde auch ich wieder mit Skaten beginnen.»

Die Szene bröckelte

Es war ums Jahr 1997, als die Grenchner Skaterszene zu bröckeln begann. Toni Roggo vom Hyperspace stellte damals sein Sortiment um: «Bis zu diesem Jahr haben wir noch Skaterprodukte verkauft. Dann habe ich den Fokus voll auf die Fahrräder gelegt.» Zurückzuführen war dies auch auf den Zerfall der Miniramp, weiss Bruno Cotting: «Die Holzkonstruktion war lange der Witterung ausgesetzt. Aber auch Vandalismus war Schuld am Zerfall.» Man habe kein Geld, aber auch keine Motivation gehabt, die Miniramp wieder in Stand zu stellen. Von Seiten der Skater habe dazu die Initiative gefehlt, so Cotting. Auch Toni Chiera führt den Niedergang der Szene auf die zwei Faktoren zurück: «Die Miniramp war nicht mehr befahrbar und zu dieser Zeit trennten sich unsere Wege.» Abgerissen wurde die Rampe schliesslich im Jahr 1999.

Dass der Skaterpark nun an exakt am selben Standort wie damals aufgestellt wird, finden Cotting, Roggo und Chiera übrigens nicht die beste Lösung. Unabhängig voneinander sagen sie, der Park hätte zentraler gebaut werden müssen. Sie schliessen den Erfolg nicht aus, machen ihn aber von einem Punkt abhängig: Der Park muss belebt sein. Denn wie Chiera erklärt: «Alleine macht Skaten einfach keinen Spass.»

toni

Toni Chierra in Aktion: Der Grenchner zeigt sein Können auf der mobilen Rampe, die für einen Contest auf Grenchen gebracht wurde.

(Solothurner Tagblatt)

Erstellt: 13.11.2008, 10:15 Uhr



Hello world!
Juni 5, 2009, 7:18 pm
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